Es bleibt die Frage: Was trieb Theo Hespers, den „Jong" aus Gladbach, zu seinem kompromisslosen Widerstand gegen das nationalsozialistische Gewaltregime? Mögliche Antworten geben verschiedene Weggefährten des Widerstandskämpfers: „Die Person Theo Hespers atmete diesen Geist der stark gefärbten Begeisterung für ein hohes Ideal, dem in oft pathetischen Beteuerungen Ausdruck gegeben wurde, aber auch in einer kühlen, genau überlegten und geplanten politischen Aktion. Äußerlich war und blieb Hespers ein freundlich und klug aussehender, blonder Jüngling, in seinen scharfen Augen konnte man jedoch schon vermuten, dass die Romantik nur die eine Seite seines Charakters war. In Wirklichkeit verband er diesen ungetrübten, ungeschwächten Idealismus mit einer sehr mutigen und gefährlichen Tätigkeit", schrieb Karl Josef Hahn nach dem Krieg in einem Aufsatz über katholischen Widerstand in den Niederlanden.
Und der niederländische Journalist Marcus van Blankenstein berichtete über Hespers, er habe „Sauberkeit als Gesinnung, Offenheit, Mut und uneigennütziges Streben für eine große Sache" gezeigt. Einschätzungen, die unmissverständlich zeigen: Es waren vor allem Mut, Herz und ein scharfer Verstand, die Theo Hespers in seinem Kampf gegen den Nationalsozialismus auszeichneten.
Dieser Widerstandskreis um Theodor Hespers und Dr. Hans Ebeling ist bisher in seiner Bedeutung unterschätzt und verkannt. Ihr damaliger Vorteil, dass sie nicht parteilich gebunden waren (Theodor Hespers der Vertreter der katholischen Jugend im Exil) wurde im Nachkriegsdeutschland zu ihrem Nachteil.